Der gepunktete PunktenStreifenElefant fährt Fahrrad
Auf diesen Tag hatte sich der gepunktete PunktenStreifenElefant schon lange gefreut. Heute durfte er endlich sein neues Fahrrad ausprobieren. Er war vorher noch nie Fahrrad gefahren. Voller Zuversicht stieg er auf sein Rad und wollte los radeln.
“Nicht so schnell, mein Sohn“, sagte Papa QuadratElefant. „Hast du nicht etwas vergessen?“. Er überlegte kurz. „Oh ja, uups. Tschuldigung!“. In der Eile hatte der gepunktete PunktenStreifenElefant ganz vergessen, seinen Helm aufzusetzen. Und der Helm ist sehr wichtig. So würde er sich nicht wehtun, sollte er mal stürzen, hatte Papi ihm erklärt. Aber Gott sein Dank hatte das Fahrrad ja auch noch Stützräder. So konnte eigentlich Nichts passieren.
Also kletterte der gepunktete PunktenStreifenElefant auf sein Fahrrad und fuhr los. Anfangs war es noch ein bisschen schwierig, gleichmäßig zu treten. Er rutschte immer wieder von den Pedalen ab. Und wenn er lenken wollte, war ständig sein Rüssel im Weg. Irgendwann musste es doch mal klappen. Er ärgerte sich jedes Mal, wenn es nicht klappte. Aber Papa QuadratElefant ermutigte ihn. „Du darfst nicht gleich aufgeben. Du musst es immer wieder versuchen. Dann klappt es auch.“
Der gepunktete PunktenStreifenElefant versuchte es immer und immer wieder. Mal lenkte er in die falsche Richtung, mal fuhr er gegen die Bordsteinkannte, ein anderes Mal war sein Rüssel im Weg oder er rutschte mit dem Fuß vom Pedal. Aber er gab nicht auf. Und nach vielen, vielen Versuchen schaffte er es, wie ein großer Junge Fahrrad zu fahren. Er war stolz auf sich. Er hatte nicht aufgegeben und es immer wieder versucht. Und nun konnte er Fahrradfahren. Er fuhr wie ein wilder durch die Straßen, brauste um die Kurven und seine rote Fahne, hinten an seinem Fahrrad, wackelte und zappelte im Fahrtwind.
Mittlerweile waren auch einige Nachbarn auf die Straße gekommen und jubelten dem gepunkteten PunktenStreifenElefant zu. Sie fanden es super, wie gut er das machte. Das beflügelte ihn und er wurde immer schneller, aber auch immer leichtsinniger. Er raste die Straße rauf und runter. In den Kurven war er so schnell, dass ein Stützrad halb in der Luft hing. Er wollte allen zeigen, wie toll er mit seinem neuen Fahrrad fahren kann.
Und dann, als er kurz mal nicht aufpasste, passierte es. In einer Kurve war er ein wenig zu schnell und raste geradewegs in den Vorgarten von Herrn Unkraut. Die schönen Blumen. Alle umgefahren. Herr Unkraut war immer sehr stolz auf seine schönen Tulpen. Sie blühten in allen Farben. Rot, weiß, pink, lila, gelb und kunterbunt. Sie blühten so schön. Schon den ganzen Frühling über. Aber nun? Alle kaputt. Der gepunktete PunktenStreifenElefant schämte sich. Das hatte er nicht gewollt. Er fühlte sich schlecht, weil er etwas von wem Anders kaputt gemacht hatte. Er fing an zu weinen.
Doch da kamen Papi und Herr Unkraut schon angelaufen. Der gepunktete PunktenStreifenElefant dachte, dass er jetzt so richtig Ärger bekommen würde. „Punkti, Punkti… Geht es Dir gut? Hast Du Dir wehgetan?“ fragte Papa QuadratElefant total aufgelöst. „Nein, Papi. Ich habe mir nicht wehgetan. Aber sieh nur, die ganzen Blumen. Ich habe sie alle kaputt gemacht…“.“Punkti, das ist doch kein Problem!“, rief Herr Unkraut. „Die Tulpen waren eh schon alle verblüht. Ich hätte sie spätestens morgen abgeschnitten. Mach Dir keine Sorgen. Du hast mir sogar geholfen! Jetzt muss ich sie nicht mehr abschneiden.“
Alle fingen an zu lachen. Der gepunktete PunktenStreifenElefant war erleichtert. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Aber er hatte auch gelernt, dass man nicht immer so wild sein kann. Denn dann passieren schnell Unfälle oder man macht Sachen von anderen kaputt.