Was kann man machen, wenn das Baby Blähungen hat? Gerade bei Säuglingen sind Blähungen eine ganz leidige Angelegenheit. Oft weiß man als Eltern erst gar nicht, was den kleinen Schatz plagt. Obwohl das Baby unaufhörlich schreit und sich vor Schmerzen krümmt. Da ist schnelle Hilfe gefragt.
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Woran erkenne ich, dass mein Baby Blähungen hat?
Sie erkennen, dass Ihr Baby Blähungen hat, wenn es plötzlich spitz aufschreit, viel weint und oder ständig mit den Beinen strampelt und diese ruckartig anzieht oder weg streckt. Gerade Neugeborene leiden in den ersten Wochen stark unter solchen schmerzhaften Blähungen. Diese treten meist innerhalb einer Stunde nach dem Stillen auf.
Wenn die Luft nicht aus dem Bauch oder dem Darm rauskommt, verursacht sie schmerzende Blähungen. Und gerade die Neugeborenen haben damit stark zu kämpfen. Beim Stillen schlucken sie Luft und der Darm stellt sich gerade erst auf richtige Nahrung ein. Wenn die Luft jetzt nicht entweichen kann, sind schmerzhafte Blähungen vorprogrammiert. Das kommt gerade in den ersten drei bis vier Lebensmonaten vor. Daher auch der Begriff: Dreimonatskoliken. Aber diese müssen es nicht zwingend sein. Bauchweh wegen Blähungen können ungeachtet dessen jederzeit auftreten. Was jetzt hilft und wie Sie Blähungen vorbeugen können, erfahren Sie hier.
Hebamme oder Kinderarzt konsultieren
Um wirklich sicher zu gehen, dass keine ernsthafte Erkrankung hinter all dem steckt, empfiehlt sich dennoch der Gang zur kompetenten Hebamme oder Kinderarzt. Normaler Weise wird nichts bei der Untersuchung festgestellt werden, außer dass die Blähungen für die Schmerzen verantwortlich sind. Dennoch sollte man auf Nummer sicher gehen.
Woher kommen die Blähungen beim Baby
In den ersten Lebensmonaten muss sich der Darm erst umstellen und an die neue Nahrung / Ernährung gewöhnen. Wurde das Baby bisher nur über das Fruchtwasser und die Nabelschnur ernährt, muss es nun mit der Verdauung von der Muttermilch klar kommen. Es bilden sich erste Bakterien im Darm, die die Verdauung übernehmen. Dadurch entstehen Gase, die zu schmerzhaften Blähungen bei Ihrem Baby führen können.
Was kann ich tun, wenn mein Baby Blähungen hat?
Wenn Ihr Baby Blähungen hat, können Sie den Schmerz lindern, indem Sie:
- – Auf jeden Fall Ihr Baby auf den Arm nehmen
- – Selber Ruhe ausstrahlen und nicht hektisch werden
- – ein warmes Kirschkernkissen auf den Bauch legen
- – eine Wärmflasche (lauwarm) auf den Bauch legen
- – Schnuller zur Beruhigung geben
- – lauwarmen Fenchel-Kümmel-Anis Tee geben
- – Ihr Baby im Flieger-Griff herum tragen (Baby liegt auf dem Bauch auf Ihrem Unterarm)
- – evtl. leicht den Bauch oder den Rücken massieren
- – Die Gabe von Antiblähtropfen (z.B. Sap Simplex)
- – vorsichtig die Beinchen zum Körper hin anwinkeln und wieder strecken
Bitte achten Sie darauf, dass Sie Tee und Wärmflasche nicht zu warm bzw. sogar zu heiß machen. Wenn der Tee oder die Wärmflasche eine zu hohe Temperatur haben, kann dies ebenfalls ganz schön schmerzhaft für Ihr Baby sein. Als Regel hier gilt: Nicht wärmer als lauwarm!
So können Eltern vorbeugen
Wahrscheinlich lässt es sich niemals ganz verhindern, dass ein Baby Blähungen bekommt. Eltern können jedoch Maßnahmen treffen, um die Häufigkeit zu reduzieren. Dazu zählen:
- Beim Trinken an der Brust darauf achten, dass möglichst viel der Brustwarze eingesaugt wird
- Beim Trinken aus der Flasche sicherstellen, dass keine Luftblasen im Sauger sind
- Einen geeigneten, altersgerechten Sauger verwenden
- Stark darauf achten, dass sich das Baby nicht verschluckt oder zu hastig trinkt
- Wenn Ihr Baby während einer Mahlzeit viel trinkt, auch zwischendurch aufstoßen lassen
- Beim Stillen: die eigene Ernährung beobachten und schauen, wie das Baby auf bestimmte Lebensmittel reagiert
- blähende Lebensmittel aus IHREM Speiseplan streichen
- Nach dem Füttern das Baby auf dem Arm senkrecht herumtragen, bis das berühmte „Bäuerchen“ kommt
Anstrengend auch für Mami & Papi
Wenn Ihr Baby Blähungen hat, kann es auch für Sie als Eltern ganz schön anstrengend werden. Ein schreiendes Kind ist ein Herausforderung, der Sie gewachsen sein müssen. Wichtig ist, dass Sie als Eltern Ruhe bewahren und diese Ruhe Ihrem Kind übermitteln. Es ist absolut anstrengend und Nerven zerreißend, wenn Ihr Kind viel weint und schreit. Aber bedenken Sie immer: Ihr Baby kann am wenigsten was dafür. Es hat schmerzen und die äußert es über das Schreien und Weinen. Es kann sich schließlich noch nicht anders ausdrücken!
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